Gartengruppe
Das OKH ist ein vielfältiger Kultur- und Veranstaltungsort. Der umgebende Garten war im Jahr 2007 Teil der Landesgartenschau Oberösterreich und lag einige Jahre brach. Beerensträucher, Obstbäume und Hochbeete luden allerdings zur allgemeinen Nutzung geradezu ein.
2016 hat sich ein Kreis begeisterter Gartenfreund:innen gefunden und die OKH Gartengruppe ins Leben gerufen: Ausrangierte Betontröge wurden organisiert und als Hochbeete gestaltet, neue Beete ausgestochen und bepflanzt, alte Bäume geschnitten, neue gesetzt, Beeren und Gemüse geerntet. Der Garten ist offen und Aussaat sowie Ernte sind für alle frei – ganz im Sinne des eines urbanen Selbsterntegartens („Urban Gardening“).
Wöchentlicher Gartentreff während der Saison: Mittwochs ab 16:00
Wir freuen uns über jeden Neuankömmling unter dem Motto „Subkultur schlägt Wurzeln“! Schau' gerne einfach bei einem unserer offenen Gartentreffs vorbei - und wenn es dir gefällt, lies und unterzeichne bitte unsere Gartencharta:
GARTENCHARTA
In einer Gruppe entwickeln sich mit der Zeit immer Regeln - oft ungeschriebene. Um vor allem für neue Gesichter den Einstieg bei uns zu erleichtern, stellen wir hier die gemeinsam entwickelten Punkte vor:
ZUGANG
1. Als „OKH Gartler:in“ und damit Teil der OKH Community erhalte ich mittels Türcode Zugang zum Gartenwerkzeug und zu den Räumen. Ich teile die Infrastruktur im gegenseitigen Einvernehmen mit anderen Nutzer:innen.
2. Die vorhandene Infrastruktur wie Tröge, Werkzeug oder Gießkannen stehen kostenlos zur Verfügung. Anders als bei Gemeinschaftsgärten häufig üblich, habe ich zwar kein fixes Beet, zahle aber auch nichts dafür.
VERHALTEN
3. Unser Beitrag zur OKH Gartengestaltung ist stets ein freiwilliger - es geht in erster Linie um die Freude am Garteln. Gleichzeitig bemühen wir uns, dass eine möglichst gute Nutzung der Gartenflächen und Tröge (kooperativ getragenes Commons) für alle Nutzer:innen erhalten bleibt. Sollte dies – aus welchen Gründen auch immer – gerade nicht möglich sein, informieren wir das OKH Büro.
4. Ich hinterlasse Werkzeuge und Gartenlager stets so, wie ich sie selbst gerne vorfinden würde. Finde ich sie selbst nicht im gewünschten Zustand vor, kümmere ich mich darum, dass dieser wiederhergestellt wird.
GESTALTEN UND ENTSCHEIDEN
5. Als OKH Gartler:in bemühe ich mich, einen wohlwollenden Umgang miteinander zu pflegen, Wissen großzügig zu teilen und Wertschätzung für andere Kompetenzen zu zeigen. Ich spreche Unstimmigkeiten offen an, um bessere Lösungen zu finden und gemeinsames Lernen zu ermöglichen.
6. Als OKH Gartler:in habe ich die Möglichkeit, bei den „Garten-Jour Fixes“ teilzunehmen, um gemeinsam im Konsent über Abläufe, Veranstaltungen und Weiterentwicklungen zu entscheiden. Diese werden – ergänzend zu den wöchentlichen, offenen Gartentreffs – regelmäßig einberufen, in der Gartensaison in etwa monatlich. Betroffene werden in Entscheidungen stets eingebunden. Ich selbst kommuniziere früh, wenn Ausgemachtes nicht nach Plan läuft, um große Überraschungen zu vermeiden und neue Lösungen zu finden.
7. Als OKH Gartler:innen arbeiten wir mit dem, was da ist. Neue Ideen und Infrastruktur sind stets willkommen - vorausgesetzt es bleiben ausreichend Ressourcen für die Betreuung des Bestehenden. Vorschläge für weitreichende Umgestaltung sind bitte zunächst mit dem OKH abzustimmen.
UMGANG
8. Als OKH Gartler:innen setzen wir auf Vertrauen anstatt auf Kontrolle. Sollte wo Eigennutz die Oberhand gewinnen, berät und entscheidet das Jour Fix in Rücksprache mit dem Trägerverein über eine angemessene Vorgehensweise.
9. Als OKH Gartler:innen liegt uns eine nachhaltige Entwicklung der Stadt am Herzen. Passend zur kulturellen Vielfalt im Haus möchten wir die ökologische Vielfalt rund um das Haus fördern. Darum verzichten wir gänzlich auf mineralische Düngemittel und chemische Pflanzenschutzmittel und setzen auf insekten- und vogelfreundliche Pflanzen. Dort wo möglich, lassen wir abseits der Nutzflächen auch „wilde Ecken“ gedeihen.
Kontakt: subcultur@okh.or.at